Letzte Woche hatte ich wieder einmal das Vergnügen, ein eigenes Opus in frisch gedruckter Form aus dem Briefkasten zu ziehen – diesmal eine Übersetzung theologischer Natur. Durch mein Studium im Fernkurs Theologie, das ich derzeit absolviere, hat sich mein Horizont in dieser Fachrichtung immens geweitet, und ich freue mich, wenn ich bei meiner Arbeit tiefer in diese faszinierende Materie eintauchen kann.
Dabei ist es (wenigstens für mich) total spannend zu sehen, wie die Theologie sich mit philosophischen Konzepten auseinandersetzt, Facetten christlicher Spiritualität beleuchtet und am Puls aktueller Themen forscht. Und wenn das alles – wie in der Zeitschrift Theologisches Gespräch – so formuliert wird, dass auch Nicht-Fachleute etwas damit anfangen können, leiste ich liebend gerne einen Beitrag dazu!
In dem Beitrag des baptistischen Theologen Joshua T. Searle geht es darum, wie eine Beschäftigung mit Bibel und Glauben Teil des ganz normalen Lebens sein kann (ja, das geht!) und was wir davon haben, wenn wir Gott nicht in ein Kirchengebäude verbannen, in dem wir ihn nur einmal die Woche besuchen. Der Autor guckt dabei erst einmal auf den Menschen in seinem gewohnten Umfeld, seinem Alltag – was er macht, was ihn ausmacht und was sein Leben reicher machen würde.
Beim Übersetzen von theologischen Texten braucht es nicht nur sprachliches Gespür, sondern auch Knowhow in Sachen Begriffe, Konzepte und Ideen, in denen die Texte verortet sind. Ich muss konfessionelle Unterschiede kennen und die Entwicklung theologischer Gedanken nachvollziehen können. Und dann geht es natürlich auch darum, die richtigen Worte zu finden. Da muss ich mich als Übersetzerin ganz schön reinknien – und das macht Spaß!