Dorothee Dziewas
Es gibt zwei Dinge, die mich schon seit meiner Jugend begeistern und begleiten – die englische Sprache und die Theologie.
Dass ich Erstere zum Grundstein meiner beruflichen Laufbahn gemacht habe, hat verschiedene Gründe – und meine Liebe zur Sprache (und zu Sprachen) hat seitdem nicht nachgelassen. Nach dem Studium der Anglistik (Sprachwissenschaft und Englische Literatur) zog es mich nach Großbritannien, um mein Fachgebiet gewissermaßen am lebenden Subjekt zu erforschen – und an einer Schule zugleich meine Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache anzuwenden.
Nach verschiedenen Tätigkeiten in Sekretariat und Verwaltung konnte ich dann als Lektorin im R. Brockhaus Verlag endlich die Sprache in den Mittelpunkt meiner Arbeit stellen – zunächst einmal die deutsche. Durch die Ausrichtung des Verlages war aber zugleich mein Interesse an theologischen Fragen und spirituellen Inhalten gefragt. Dass auch der Patmos-Verlag, bei dem ich anschließend tätig war, ein theologisches Programm hatte, fügt sich da durchaus stimmig ein.
Inzwischen bin ich seit mehr als zwanzig Jahren freiberuflich als Lektorin, Übersetzerin und Autorin tätig – eigene Veröffentlichungen in konfessionellen Verlagen und unzählige Buchübersetzungen sind das Ergebnis. Ausflüge in die Welt der Ratgeber und Psychologie finde ich daneben genauso spannend wie die Mitarbeit an Ausstellungskatalogen im Bereich Kunst- und Kulturgeschichte, die sich in den letzten Jahren zu einem weiteren inhaltlichen Schwerpunkt meiner Arbeit entwickelt hat.
Und vor einigen Jahren konnte ich mir dann einen lang gehegten Wunsch erfüllen: ein theologisches Studium, das im Fernkurs der Domschule Würzburg die ideale Ergänzung zu meiner freiberuflichen Tätigkeit bildete – und eine Vertiefung der Kenntnisse, die ich mir auf dem konfessionellen Buchmarkt bereits angeeignet hatte.
Auch privat lassen meine beiden Lieblingsthemen mich übrigens nicht los – so bin ich glücklich mit einem Engländer verheiratet, und meine kirchliche Heimat ist seit etlichen Jahren die anglikanische Episkopalkirche, in der ich seit 2023 als Laienpredigerin Theologisches in (englische) Sprache fassen und meine Vorlieben so auf besondere Weise verbinden darf – a marriage made in heaven!